14. November 2015 Cindy
Es ist schade, dass es eine Schule wie die ASZ in der Schweiz zu wenig gibt. Aber solche Schulen haben auch einen schwierigen Stand.
(Anmerkung der Red.: Dieser Beitrag wurde von einer Kursteilnehmerin der ASZ als Aufsatzübung verfasst.)
Die ASZ ist eine wirklich besondere Schule.
Sie zeichnet sich aus, dass in dieser Schule die Zusammenarbeit von allen Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern funktioniert. In der ASZ hilft man einander und alle lösen die Probleme zusammen.
Alle Lehrerinnen und Lehrer hier sind Freiwillige. Sie unterrichten vielfältige Kurse, vor allem Deutschkurse. Alle, die hier irgendeinen Kurs besuchen, können gratis lernen. Die meisten Schülerinnen und Schüler sind Flüchtlinge und Sans-Papiers oder ähnliches. Sie kommen aus ganz verschiedenen Kulturen. Es gibt auch Leute wie ich, die in der Schweiz oder in Europa leben und einige Kurse hier besuchen.
Die ASZ bekommt kein Geld und keine Hilfe von der Regierung. Natürlich braucht sie die Unterstützungen von Sympathisanten. Die grösste Unterstützungen bekommt sie von privaten Personen oder von Organisationen.
Ich bin neu hier. Ich habe zufällig die Informationen über die ASZ gefunden und habe nun seit gut zwei Monaten die ASZ besucht. Der Unterricht gefällt mir. Die freundliche und offene Stimmung in der Schule finde ich besonders gut. Die meisten Lehrerinnen und Lehrer lehren sehr gut. Sie sind verantwortungsvoll und hilfsbereit, obwohl sie keinen Lohn verdienen. Manche Schülerinnen und Schüler sprechen schon ziemlich gut Deutsch, diejenigen, die bereits lange in der Schweiz sind.
«Flüchtling», dieses Thema ist heute in der Welt, vor allem in Europa, schon sehr wichtig geworden. Die Leute, welche den Flüchtlingen helfen wollen, kommen hierher, um sie näher kennen zu lernen. Ich möchte erinnern, dass einige Jugendliche eines Gymnasiums in unseren Kurs gekommen sind, um mit uns zusammen zu lernen und zu diskutieren. Der Unterricht mit ihnen war interessant. Wir haben mit solchen Teenagern über verschiedene Themen gesprochen. Ich habe erfahren, dass einige von ihnen auch als Flüchtlinge in die Schweiz gekommen sind. Ein Junge sagte mir, dass er und seine Mutter in der Schweiz leben würden, aber sein Vater noch immer im Kosovo sei, deswegen sähe er nie seinen Vater persönlich. Seine Geschichte ist für mich unvorstellbar und traurig.
Es ist schade, dass es eine Schule wie die ASZ in der Schweiz zu wenig gibt. Aber solche Schulen haben auch einen schwierigen Stand. Ende Oktober verlor die ASZ ihr Haus, d.h. wir hatten kein Schulhaus mehr, um alle darin ruhig lernen zu können. Die ASZ hat sich schon lange bemüht, ein neues, passendes Haus zu bekommen. Einige Medien haben auch darüber berichtet. Nachdem wir kein Schulhaus gehabt haben, haben wir schon zweimal den Schulunterricht «Schule auf der Strasse» unter freiem Himmel abgehalten, damit wir unsere Notlage publik machen konnten.
Ich hoffe, es ist nur eine kurze Zeit, dass wir kein Schulhaus haben. Unsere Lehrerin hat uns gesagt, unser Unterricht werde sicher weitergehen. Falls wir irgendeinen Ort finden können, machen wir unsere Kurse weiter. Das ist super !
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Eine neue, gute Nachricht: Wir haben ein neues Schulhaus gefunden! Gestern haben wir zum ersten Mal darin unseren Unterricht gehabt. Das neue Schulhaus ist in der Stadtmitte. Ich wünsche mir, dass es ein neues Zuhause für die ASZ werden kann.