1. Mai 2015 Emeka Ezenduka

Die Höllenqual der Flüchtlinge

Sie flohen aus einem Leben voll Elend, Not und Tortur, um ein Leben in Frieden zu finden und sich den Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Aber sie wussten nicht, wie das Leben als Flüchtling in einem fremden Land sein wird.

Sie sind eingeschränkt in einem provisorischen Gefängnis, genannt «Asylzentrum». Das Leben in einem solchen Zentrum mit 200 bis 300 Insass_innen ist unerträglich, unmenschlich und eine Zumutung.

Nun haben die Schweizer Behörden ein noch grösseres Asylzentrum und ein nicht weniger krankmachendes Gefängnis gebaut. Dieses sogenannte «Bundeszentrum» kann mehr als 500 Menschen aufnehmen. Hier werden die Leute isoliert und stigmatisiert.

Gefängnisse sind für Kriminelle und Gesetzesbrecher gedacht. Die meisten Flüchtlinge sind aber weder kriminell, noch ignorieren sie die Gesetze. Es sind Menschen, die unglücklich sind, sich selbst in ihrer neuen Situation und unter diesen veränderten Lebensumständen zu finden.

Die Flüchtlinge wollen sich integrieren und ein produktives Mitglied dieser Gesellschaft werden, aber stattdessen werden sie von der Gesellschaft abgelehnt. Sie werden in diesem geplanten Bundeszentrum ausgebeutet, zu Schwarzarbeit mit niedrigen Löhnen oder gar keinem Einkommen gedrängt. Wenn sich ein Migrant oder eine Migrantin auffällig verhält, werden alle anderen dafür bestraft. Die Ausbeutung der Flüchtlinge wirkt sich aber auch auf das Einkommen der übrigen Arbeitnehmer_innen in der Schweiz negativ aus.

Die Kapitalist_innen brandmarken die Flüchtlinge als kriminell und sie hecken Pläne aus, dass man diese Leute ablehnen müsse. Was für eine Zukunft hat wohl ein Kind oder ein junger Erwachsener in so einem Bundeslager? Hier die einfache Antwort: Sie werden kriminell, geplant von den Behörden. Aber die Flüchtlinge schreien es mit lauter Stimme heraus:

Flucht ist nicht freiwillig!
Wir sind nicht kriminell!
Wir sind keine Gauner!
Wir wollen nicht weiterhin gequält werden!
Wir wollen keine Ausbeutung!
Wir brauchen Integration!
Gebt uns ein geregeltes Leben und lasst uns produktiv am Gesellschaftsleben teilhaben!

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