8. Februar 2013 Redaktion

Kleine Umfrage unter ­Migrant_innen zu ihrer gegenwärtigen ­Situation

Die ausgewählten Antworten sollen die Stimmung der Befragten widerspiegeln und einen Eindruck vermitteln, unter welchen Bedingungen Asylsuchende in der Schweiz  leben. Vreni Zollinger, Moderatorin einer Deutsch-Klasse, hat die Fragen zusammengestellt und den Lernenden zur Beantwortung abgegeben.

Warum bist du in die Schweiz gekommen?

  • In meinem Land gibt es grosse politische Probleme, und ich möchte hier ein ruhiges Leben führen.
  • Ich möchte hier in der Schweiz arbeiten.
  • Hier gibt es Sicherheit und ein Krankenkassensystem.
  • Ich wurde politisch verfolgt.
  • Aus religiösen Gründen habe ich mein Land verlassen.
  • Hier habe ich meinen Schweizer Ehemann geheiratet.
  • In meinem Heimatland war ich nicht sicher.
  • Ich hatte Probleme mit der Regierung.
  • In meinem Land herrscht Krieg.
  • Mein Leben war in Gefahr und hier gibt es Sicherheit.
  • Ich bin hierher gekommen, weil mein Mann momentan in Zürich arbeitet.
  • In unserem Land gibt es grosse politische Probleme und keine Menschenrechte.
  • Ich bin in die Schweiz gekommen, um für Asyl zu bitten, weil es in meinem Land  immer Krieg und Verfolgung gibt.

Welche Erwartungen hast du hier?

  • Ich hoffe, dass meine Kinder hier eine Zukunft haben.
  • Ich möchte eine Arbeit finden, mehr Freunde haben und Deutsch lernen.
  • Ich möchte einfach ein glückliches Leben haben.
  • Hoffnung auf ein besseres Leben als in der Heimat.
  • Ich möchte jeden Tag arbeiten.
  • Ich möchte endlich eine Aufenthaltsbewilligung erhalten.
  • Ein ganz normales Leben führen.
  • Ich möchte eine Familie haben und hier studieren.
  • Ich möchte eine Weiterbildung machen, arbeiten können und in Sicherheit leben.
  • Ich möchte mit meinem Ehemann zusammen bleiben und mit ihm alt werden.
  • Wenn mein Land die Regierung wechseln würde, könnte ich wieder zurück.
  • Ich will die deutsche Sprache möglichst schnell lernen.
  • Wenn ich einen Ausweis hätte, könnte ich endlich arbeiten.
  • Während ich hier bin, möchte ich gut Deutsch sprechen. Das erlaubt mir, mich in die Schweizer Gesellschaft einzufügen, und vielleicht ist das später gut, um Arbeit zu finden.

Wie erlebst du die Schweizer?

  • Ich finde die Schweizer nicht sehr offen.
  • Sie haben Angst vor uns, weil einige wenige Asylanten kriminell sind.
  • Viele Schweizer lassen eine ­Integration gar nicht zu.
  • Die Schweizer erlebe ich als nette Menschen.
  • Wegen sprachlichen Missverständnissen kommt es leider oft zu Konflikten.
  • Ich hätte gerne Kontakt zu Schwei­zern, aber sie lehnen mich ab.
  • Ich finde die Leute hier sehr freundlich und nett.
  • Ich habe viele Schweizer Freunde, und sie alle sind sehr nett.
  • Es gibt unter den Schweizern leider einige Rassisten.
  • Ich finde die Schweizer sehr kalt und verschlossen.
  • Ich glaube, die Schweizer möchten unter sich bleiben.
  • Die Schweiz ist ein Land, in dem es viele Verschiedenheiten zwischen den Personen gibt: Manche Personen lieben die Fremden, aber andere Leute lieben sie gar nicht.

Wovor hast du Angst?

  • Ich habe Angst vor Polizei­kontrollen.
  • Dass ich keine Aufenthalts­bewilligung bekomme, davor habe ich Angst.
  • Keine Arbeit zu finden, weil meine Deutschkenntnisse nicht ­ausreichen.
  • Ich habe Angst vor einer willkür­lichen Verhaftung.
  • Dass man mich ausschafft.
  • Ich habe Angst vor der Zukunft, die ich nicht selbst bestimmen kann.
  • Vor Polizeikontrollen im Heim, vor denen sich unsere Kinder fürchten.
  • Die einzige Angst, die ich habe, ist die Situation mit dem Rassismus. Aber was die Sozialversicherung betrifft, habe ich kein Problem, denn die Schweiz ist ein sicheres Land.

Wie findest du deinen Wohnort?

  • Schlimm. Vier Leute in einem kleinen Raum. Wir haben keine Privatsphäre.
  • Ich bin zufrieden mit meiner Wohnsituation.
  • Wir sind zusammengepfercht und das Haus ist sehr alt.
  • Das Zimmer teile ich mit einer Frau; der Raum ist dunkel und alt.
  • Viele Leute aus verschiedenen Kulturen leben eng aufeinander. Das gibt Probleme.
  • Es ist nicht gut. Ich lebe mit sechs Personen in einem Zimmer.
  • Die Wohnung ist sauber, und ich bin zufrieden.
  • An meinem Wohnort sind die Leute sehr nett. Ich lebe dort friedlich.

Wie beurteilst du deine finanziellen Möglichkeiten?

  • Das Geld reicht gerade zum Essen.
  • Wir können uns nur billiges Essen kaufen.
  • Für den Kauf von Kleidern reicht das Geld nicht aus.
  • Wenn ich mir jemals ein Kleid kaufe, dann nur im Ausverkauf.
  • Da ich verheiratet bin, geht es mir besser als den anderen.
  • Meine finanzielle Situation ist nicht gut, da mein monatliches Geld  nicht ausreicht, um alle  meine Ausgaben zu decken.
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