1. Mai 2010 Redaktion

Räume der Freiheit

1 Am 19. Dezember 2007 protestieren rund 120 Flüchtlinge und SympathisantInnen mit einer symbolischen Besetzung des Grossmünsters gegen die Verschärfung des Asylgesetzes und fordern eine kollektive Regularisierung. Die Bleiberecht-Kampagne kommt ins Rollen.
2 Rund 3000 Menschen demonstrieren am 19. April 2008 für ein Bleiberecht für abgewiesene Asylsuchende und Sans-Papiers.
3 Mehr als zwei Wochen lang harren zum Jahreswechsel 2008/2009 rund 150 Sans-Papiers in der besetzten Predigerkirche aus, um ein Bleiberecht zu fordern. Viele von ihnen leben seit Jahren in der Schweiz, dürfen nicht arbeiten und haben keine Perspektive.
4 Am 3. Januar 2009 fordern die BesetzerInnen der Predigerkirche an einer Grossdemonstration ihr «Recht auf Hoffnung zurück».
5 Um gemeinsam zu kämpfen, ist Verständigung nötig. Seit Frühling 2009 finden selbstorganisierte Deutschkurse statt. Nach verschiedenen Stationen finden die Kurse von «Bildung für Alle» in der Autonomen Schule Zürich (ASZ) beim Bad Allenmoos ein Zuhause.
6 Am 7. Januar 2010 wird die ASZ geräumt. Ist das die «Bildungsoffensive», die immer versprochen wurde?
7 Trotz der Räumung lebt die Schule weiter – in besetzten Häusern an der Badener- und Hubertus-Strasse, und vorübergehend auch im Asyl in der Gessnerallee und in der Roten Fabrik.
8 Ein neuer Anfang? Kurz vor Redaktionsschluss wurde dieses Gebäude an der Hohlstrasse 170 auf dem Gelände des Güterbahnhofs besetzt. Statt des geplanten Justiz- und Polizeizentrums soll hier ein selbstorganisiertes Bildungs- und Kulturzentrum entstehen.

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