3. August 2016 Khalid Ahmad

Unsere Träume

Komm Gefährtin,
wir zünden uns eine Zigarette an
und mit dem Rauch unserer Kippe
malen wir Bilder:
von zerbrochenen Handschellen
von schönen, grossen Kinderspielplätzen
von Parks für Verliebte
von menschenwürdigen Städten
für Betagte
von grünen Feldern, auf denen
Tiere aller Art
zusammen friedlich weiden
von einem weiten blauen Himmel
für die Vögel.

Komm Gefährtin,
wir legen unsere Nikotinlippen
aufeinander
und saugen einander das Zyanid
und das Gift
explodierter Chemiebomben
aus den Lungen.
Lass uns umschlungen die Augen
schliessen und träumen:
dass alle kranken und armen Kinder
gesund und wohlauf sind
und die Melodie ihres Lachens so
fröhlich klingt,
dass die Vögel, die Tiere und
wir Menschen dazu tanzen.

In unseren Träumen hören wir,
wie die Spatzen schreien:
Gott, warum hast du zugelassen,
dass wir so zerrissen
und zerstückelt werden,
dass du mit deiner ganzen Macht
die Stückchen nicht mehr
vereinen konntest.

In unseren Träumen sehen wir,
wie die Babys, die in der Glut
unserer Dörfer verbrannten
aus der Asche erwachen
und mit ihren Müttern
fliegen.

Lass uns aufwachen
und kämpfen,
damit unsere Wunschträume
wahr werden!

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